Finnen
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Windsurf-Finnen im Online-Surfshop
Von vielen Windsurfern wird das Potenzial der richtigen Finne leider oft unterschätzt. Dabei hat die Finne eine elementare Funktion, denn ohne sie kann man nicht surfen. Schließlich entscheidet die Wahl der Finne, wie sich das Windsurfboard beim Angleiten verhält, wie gut es beschleunigt und welche Endgeschwindigkeit man erreicht. Um Dich bei der Suche nach der richtigen Finne zu unterstützen, verraten wir Dir hier einige wichtige Grundlagen, die Du beim Kauf Deiner Windsurf-Finnen kennen solltest:
Funktion der Finne
Die Windsurf-Finne hat die Funktion, das Board in der Spur zu halten. In Verdrängungsfahrt dient die Finne als Ruderersatz. In Kombination mit der Rigg-Steuerung (Verlagerung des Segeldruckpunkts zum Bug oder Heck) wird der Lateraldruckpunkt verändert und somit wird die Finne unter Wasser anders angeströmt und das Board verändert seine Richtung.
Boxensystem
Bei der Wahl der Finne ist immer zu beachten, welches Befestigungs-System Dein Surfboard vorgibt, denn auch hier gibt es Unterschiede und nicht jede Finne passt in jeden Finnenkasten. Hier einmal die fünf gängigsten Finnenbox-Systeme:
- Powerbox
- Tuttle Box
- Deep Tuttle Box
- Slotbox
- US-Box
Abgesehen vom US- Box-/ und dem Slotbox-System, werden alle Finnen von oben, mit Schrauben am Surfboard befestigt.
Bauweise
Finnen werden in unterschiedlichen Bauweisen hergestellt. Das spiegelt sich in der Qualität und der Performance, aber auch im Preis wieder. Hier hört man oft Begriffe wie G-10, GFK, Carbon, und viele mehr. Das Material hat zwar Auswirkungen auf den Flex, die Stärke und das Gewicht der Finne, für die Grundeigenschaften ist aber die Finnenform entscheidend und nicht das Material, weshalb wir uns hier auf ersteres konzentrieren werden.
Finnenform
Hier sind drei Faktoren entscheidend: Finnenoutline, Fläche und Profil.
Die sogenannte Finnenoutline zeigt deutlich, für welchen Einsatzbereich die Finne geschaffen wurde. Als grobe Faustregel lässt sich sagen: Je weiter die Finne nach hinten gebogen ist, desto besser ist die Manövereigenschaft. Je weniger Biegung (Rake) die Finne hat, desto mehr Fahrleistung bekommt man.
Neben der Finnenoutline spielt die Fläche eine entscheidende Rolle. Je größer das Segel, desto größer muss die Finne sein, um sogenannte „Spin-Outs“ zu vermeiden. Gleichzeitig gilt jedoch, je stärker der Wind, desto kleiner sollte die gewählte Finne sein, um mehr Ruhe in die Fahrt zu bringen.
Das Profil: In diesem Punkt sind Surffinnen ähnlich zu Flügeln eines Flugzeuges: Je dicker das Gesamtprofil, desto früher gleiten die Boards an.
Die unterschiedlichen Finnen
Slalomfinnen sind schmale und steife Finnen, die sich durch ein dünnes Profil auszeichnen. Sie bieten wenig Wasserwiderstand, beschleunigen schnell und haben ein hohes Speed-Potential. Das dünne Profil sichert maximale Kontrolle bei Top-Speed und gibt der Surffinne die nötige Laufruhe.
Racefinnen haben wenig Rake und ein durchgehendes Profil von der Box hin bis zum Top der Finne. Sie sind in der Regel dicker als Slalom Finnen. Der Racefinne wird eine hohe Angleiteigenschaft abverlangt. Durch das dickere Profil wird die Anströmung verbessert. Der Unterdruck auf der Luvseite wird dadurch größer und das Wasser kann schneller an der Finne vorbeiströmen, wodurch eine höhere Beschleunigung entsteht. Die Finnenlänge kann bis zu 70cm betragen. Diese Finnen werden bei den Formula-Boards und Segelgrößen bis 12,5m² benötigt, damit die entstehenden Querkräfte überhaupt zu halten sind.
Freeride: Der Rake der Finne ist relativ steil - am Top setzt jedoch eine stärkere Biegung der Finne ein. Die Finne soll passend zum Einsatzgebiet der Freeride-Boards schnell beschleunigen können, jedoch auch gute Manövereigenschaften haben – das bedeutet, diese Finne muss ein Kompromiss zwischen einer Slalom- und einer Wavefinne darstellen. Der Tip der Finne hat mehr Flex, was sich positiv auf die Manövereigenschaften auswirkt. Die meisten Finnen dieser Art werden in G10 oder GFK Varianten hergestellt und sind zwischen 30 und 50cm lang.
Wave: Eine Wavefinne muss besonders manöverorientiert sein. Deshalb weisen sie eine starke Biegung auf und sind in der Regel relativ kurz. Außerdem ist es für Wavefinnen charakteristisch, dass sie sehr viel Flex im untersten Teil aufweisen. Das ermöglicht aggressive Turns und besser Kontrolle in kraftvollen Wellen. Gerade im Wave-Bereich hat sich der Einsatz von Multifin-Boards durchgesetzt. Sprich, das Surfboard ist oft mit zwei (Twinser), drei (Thruster) oder sogar vier Finnen (Quad) ausgestattet.
Freestyle: Die Freestylefinne - für Flachwassertricks und leichte Welle bis 0,5 Meter. Sie ist kurz, hat aber trotzdem viel Fläche. Freestylefinnen haben ein breites Top für schnelles Angleiten und geben einen guten Halt bei Sprüngen und Drehungen. Durch den sehr geringen Tiefgang kommt die charakteristische Drehfreudigkeit zustande. Typischerweise haben diese Finnen eine Länge von 16 bis 22 cm
Seegras-/ Weed Eine Seegras-Finne oder auch Weed-Finne genannt, kommt immer dann zum Einsatz, sobald Du an Spots aufs Wasser gehst, an denen Du mit Seegras zu kämpfen hast. Typische Reviere sind oftmals Stehreviere Rund um die Ostsee. Auf Fehmarn beispielsweise wirst Du so gut wie keinen Windsurfer treffen, der ohne Seegrasfinne ausgerüstet ist. Der Rake von Seegrasfinnen ist deutlich ausgeprägter, wie der einer typischen Finne. Durch den stärkeren Neigungswinkel, bekommt das Seegras gar nicht erst die Chance, sich an der Finne zu verfangen. Die Fläche ist etwas größer, um den Neigungswinkel zu kompensieren. Bei der Wahl der richtigen Finne kann die Länge der Serienfinne also nicht 1:1 auf die Seegras-Finne übertragen werden – hier sollet ihr euch viel mehr an der Fläche der Finne orientieren.
Grundsätzlich zu beachten
Das Thema Windsurffinnen ist hochkomplex und wir möchten euch mit diesem Auszug einen groben Überblick verschaffen, worauf ihr achten solltet, bzw. welche unterschiedlichen Finnen es überhaupt gibt. Um die perfekte Finne für sich zu finden, spielen noch viele weitere Faktoren eine ausschlaggebende Rolle. Dazu gehört zum einen das Körpergewicht und das persönliche Surfverhalten, wie z.B. die Boardsteuerung über den vorderen- oder den hinteren Fuß.