Neoprenschuh Test
Neoprenschuh Test
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Gummi an den Füßen

Nach vielen Neoprenanzugstests will ich mich nun auch einmal den Neoprenschuhen widmen. Neben dem Neoprenanzug sind die Neoprenschuhe das wichtigste Neoprenaccessoire, das wir als Wassersportler benötigen. Der Neoprenschuh hat dabei mehr Aufgaben, als man im ersten Augenblick vermuten dürfte und somit steckt auch die Industrie Jahr für Jahr mehr Entwicklungsarbeit in die Verbesserung von Neoprenschuhen um sie noch angenehmer und besser zu machen.

Dabei gibt einige Eigenschaften, die ein guter Neoprenschuh mitbringen soll.

  • Wärmeisolierung
    • Bei der Wärmeisolierung kommt es darauf an, dass man auch bei kalten Temperaturen und insbesondere bei kalten Wassertemperaturen ausreichend Isolierung hat, da insbesondere die Extremitäten schneller auskühlen.
  • Schutzfunktion
    • Der Neoprenschuh muss den Fuß auch vor Steinen und Muscheln schützen, die sich in Ufernähe häufig befinden. Daher muss die Sohle so konzipiert sein, dass spitze Gegenstände die Fußsohle nicht verletzten können.
  • Flexibilität der Sohle
    • Für fast alle Wassersportarten ist es wichtig, dass man ein gutes Gefühl an den Fußsohlen hat und man die Zehen gut bewegen und fühlen kann. Ein Großteil der Boardsteuerung läuft genau darüber. Deswegen ist es wichtig, dass eine flexible Sohle vorhanden ist – das Barfußfeeling ist hier das Ziel!
  • Passform
    • Wie sitzt der Neoprenschuh am Fuß – das ist wirklich wichtig, denn jeder Fuß ist anatomisch geringfügig anders und somit passt einfach nicht jeder Schuh zum Fuß.
  • Anziehkomfort
    • Das schnelle An- und Ausziehen ist ganz entscheidend. Nichts ist unangenehmer, als schlecht in einen Neoprenschuh hereinzukommen und nach der Session nicht wieder raus zu kommen.
  • Verarbeitung
    • Die Verarbeitung ist im Zusammenhang mit der Haltbarkeit zu sehen – dabei geht es insbesondere um die Belastungsbereiche im Bereich des Übergangs von Hacken zur Ferse und die Nähte.
  • Preis- Leistung
    • Die aktuellen Neoprenschuhe liegen preislich gewaltig auseinander. Aus diesem Grund ist dieser Aspekt ebenfalls sehr wichtig.

Bei der Bewertung haben wir die Neoprenschuhe noch nach einem weiteren Aspekt begutachtet. Die Innovationen, die in einem Neoprenschuh stecken, wollen wir auch in die Gesamtnote mit einfließen lassen – schlussendlich wird das Gummi an den Füßen nur besser, wenn in neue Ideen investiert wird und damit langfristig alle Neoprenschuhe noch besser werden und die Investitionen, die die Hersteller reinstecken, soll auch die Gesamtnote verbessern.

Somit gibt es satte 80 Punkte, die ein Neoprenschuh in der Gesamtnote erhalten kann und ab einer Gesamtpunktzahl von 70 erhält der Neoprenschuh das Prädikat sehr gut!

Im ersten Test haben wir Neoprenschuhe von ION, Solite, Neil Pryde, Xcel, Mystic, Prolimit, Atan und Ascan miteinander verglichen.

Da diese Kolumne grundsätzlich auch meine subjektive Meinung wiederspiegeln darf, bevor es zu einem objektiven Test geht, will ich an dieser Stelle über eine interessante Beobachtung berichten. Das Thema Nachhaltigkeit hat für uns Wassersportler eine immer größere Bedeutung. Aus diesem Grund habe ich mir auch noch einmal über das Thema Verpackung Gedanken gemacht.

Als vor mir die Kartons mit den Neoprenschuhen standen, fiel mein Blick zuerst auf die leuchtend orangene Verpackung der Solite Schuhe, dann auf die blaue Verpackung der Neil Pryde Schuhe und schlussendlich auf die billig wirkende Plastikverpackung der Ascan Schuhe. Nun würde man sicherlich vermuten, dass die Kartonage der Mystic Modelle mit dem recycelten Kartonmaterial am nachhaltigsten ist und die großen orangenen Kartons von Solite auf der Wertung ganz hinten sind; vergessen die Plastikverpackung mit der Frage, ob das denn wirklich noch sein muss. Plastik – nein danke, denken wir! Aber es kommt noch ein ABER! (Fast) Alle Neoprenschuhe kommen aus Fernost und haben 1000ende von Seemailen in Seecontainer hinter sich. Ein Weg, der zurzeit nicht nur sehr teuer, sondern auch eine unglaublich schlechte CO2 Bilanz mit sich bringt. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass das Volumen der Schuhe in Kartons erheblich größer ist, als die der in Plastiktüten verpackten Ascan Schuhe. Ich würde zudem vermuten, dass ein Großteil der Kartons nach dem Kauf ohne weitere Beachtung im Papiermüll landet und somit nicht nur die Umwelt, sondern auch im erheblichen Maße den eigenen Geldbeutel belastet hat.

Mein Appell als Besitzer von stationären Läden und Onlineshops ist, dass hier ganz einfach und dringend etwas verändert werden kann. Die Shopbesitzer sind kreativ und ihnen fällt ganz sicher schon was ein, wie man Neoprenschuhe auch ohne tollen Karton an den Mann oder die Frau bringen kann; und online spielt die Verpackung eh keine Rolle.

Also liebe Hersteller und Produzenten; Kartonage weg und vielleicht auch die Plastiktüten. Was man braucht und was sinnvoll ist, wäre einfach ein zuziehbarer und wiederverwendbarer Sack, in dem die Schuhe zusammenbleiben und gleichzeitig trocknen können. Nachhaltig ist, was lange genutzt werden kann! Tut euch zusammen und findet eine gemeinsame Lösung, denn wir alle wollen doch die Umwelt schützen! Und für die Gewinnoptimierung dürfte auch das mal eine lohnenswerte Zusammenarbeit sein! Los geht’s! Für uns auch mit dem nun objektiven Test der Neoprenschuhe.

 

Ascan Star Saftey 44,90  €

 

Der Ascan Star Safety ist ein neues Modell, dass das Hamburger Unternehmen Canel in diesem Jahr auf den Markt gebracht hat. Der Neoprenschuh ist wie von Ascan gewohnt ein optisch einfacher Schuh, dessen Auffälligkeit eher durch das neongrüne Innenleben auffällt. Ansonsten sieht alles typisch nach Ascan Schuh aus. In diesem Modell täuscht man sich allerdings, denn nun steckt eine Sicherheitssohle in dem Schuh. Die gewebeverstärkte Sohle soll von Steinen und Muscheln schützen und dürfte daher für alle Wassersportler interessant sein, die in Gebieten unterwegs sind, die steinigen und mit Muscheln übersäten Boden haben. Der Star Safety ist ein halbhoher Schuh, der sich spielend leicht anziehen lässt. Die Verarbeitung des Schuhs ist, wie auch die Wärmeisolierung befriedigend, Passform und Tragekomfort sind aber wirklich gut und so wundert es nicht, dass der Ascan Star Safety mit einem Preis von nur 44,90 in der Gesamtnote ein 2 bekommt. Angenehm ist der Steg zwischen dem großen Zeh und den restlichen Zehen. Dadurch hat der Fuß einen perfekten Halt.

Für alle, die im warmen Gewässer einen schnell anzuziehenden Schuh suchen, ist das die richtige Wahl! 67/80 Punkte.

 

Ascan Star Splitty 37,90 €

Never Change a running system! Das trifft auf jeden Fall auch auf den Ascan Star Splitty zu. Der 3mm Neoprenschuh ist ein halbhoher Neoprenschuh, der seit vielen Jahren auf dem Markt ist. Der Preis von nur 37,90 € suggeriert einen günstigen und einfachen Schuh. Der Preis täuscht! Der Star Splitty lässt sich leicht an- und ausziehen und die Passform ist ebenfalls gut. Es ist ein wirklich durchdachter Neoprenschuh, der eine rutschfeste Sohle hat, die vorne über die Zehen und an den Seiten und an den Hacken noch einmal hochgezogen ist. Das bietet Schutz und zeitgleich gute Rutschfestigkeit. Wer einen Sommerschuh sucht, der wirklich schnell angezogen ist und nicht viel Geld ausgeben will, der sollte sich dieses Modell zulegen. Und aus eigener Erfahrung – Reklamationen gibt es nahezu nie!

67/80 Punkten

ION Plasma Boot 54,95 €

 

Der ION Plasma Boot wirkt erst einmal optisch sehr hochwertig. Die blauen Streifen bringen Farbe in die sonst so triste schwarze Neoprenschuhwelt. Auch die Verarbeitung des Ion Plasma Boots ist wirklich sehr gut. Die Verklebungen sind sauber und der Schuh ist an allen belastenden Stellen mit zusätzlichem Tape von innen verklebt. Die aufgeklebten Gummierungen von außen bieten dem Fuß zusätzlichen Halt. Das Anziehen dagegen gelingt nicht so leicht – auch bei richtigem Anziehen (dem vorherigen umklappen des Schaftes) kommt man nur mühsam in den Schuh hinein – an der Hacke muss man dann noch einmal kräfiger ziehen – eine ziemliche Belastung fürs Material! Erst einmal drin ist das Tragekomfort ok, lediglich eine kleine Naht beim Zeh stört. Aber auch das Ausziehen des Plasma Boots gelingt nicht so spielend leicht, wie man sich das wünschen würde. Das doppelt kaschierte Neopren im Schaft hat da einfach nicht genügend Flexibilität.

Mit knapp 55 Euro ist der ION Plasma Boot ein eher günstigerer Neoprenstiefel, der insgesamt mit einem wirklich guten befriedigenden Ergebnis den Test abschließt. Hervorheben muss man die hochwertige und saubere Verarbeitung.

59/80 Punkten.

 

ION Ballistic Boot 89,95 €

Da ist er, das top Modell von ION. Die Ballistic Serie ist seit vielen Jahren eines der beliebtesten Neoprenboots. Auch in diesem Jahr kommt ein edles Modell daher. Hervorragende Verarbeitung – es gibt quasi keine unsaubere Verklebung am gesamten Modell – die Einarbeitung des Kletts, wie auch die Einstiegsshilfe am Haken sind solide und durchdacht eingearbeitet. Auch das innen verarbeitete Plusmal Plush sorgen für einen wirklich hochwertigen Neoprenschuh. Die Sohle, die durchstichssicher sein soll, ist allerdings sehr fest. Das Anziehen des Ballistic Boots ist allerdings alles andere als leicht – insbesondere am Übergang der Hacke zur Ferse – ohne den zusätzlichen Riemen würde man den Schuh einfach auseinanderreißen. Aus diesem Grund gibt es hier auch deutliche Punktabzüge. Erst mal angezogen kann der Schuh aber wirklich überzeugen. Mit 3/2mm ist der Schuh zwar eigentlich genauso dick, wie die anderen Testmodelle, aber durch das Innenleben ist das auf jeden Fall ein Neoprenboot, den man auch noch im Spätherbst tragen kann – für den warmen Sommer fast zu warm. Die Sohle lässt aber keinen Stein oder keine Muschel durch – gar Riffe sollen dem Fuß nichts anhaben können. Mit knapp 90,- € ist das aber auch schon einmal eine Preisansage!

64/ 80 Punkte.

 

 

Neil Pryde Mission LC Split 64,95 €

Der Neil Pryde Mission ist ein 3mm Neoprenschuh, der als reiner Sommerschuh konzipiert ist. Der Schuh wirkt aufwändig konzipiert. Neil Pryde hat die Sohle komplett überarbeitet und der Schuh ist wirklich gut durchdacht. Die Sohle ist dick, dennoch hat man ein gutes Gefühl und die zusätzlichen Verstärkungen im Hackenbereich sorgen für ausreichend Stabilität. Die große Zehe ist von den restlichen Zehen getrennt – und sorgt so für guten Halt und gute Beweglichkeit – dennoch sind die Zehen dann doch wieder durch den vordersten Teil der Sohle zusammen. Der Schuh trägt sich wirklich gut. Für 65,- € bekommt man einen Neoprenschuh, der preislich für einen flachen Sommerschuh schon im absoluten Oberfeld anzutreffen ist, weshalb er auch im Bereich Preis- Leistung noch einmal ein paar Punkte lassen muss. Bei allen anderen Kriterien erreicht der Schuh die Note gut und verfehlt nur knapp die Note sehr gut!
Wer einen leicht anzuziehenden und sehr gut funktionierenden Sommerschuh sucht, der ist mit dem Neil Pryde Mission LC Split 3mm bestens bedient!

68/80 Punkten

 

Mystic Majestic 3mm 64.99 €

 

Mystic hat mit dem Mystic Majestic einen neuen Neoprenschuh in 2021 auf den Markt gebracht – der 3mm Schuh sieht einfach mal ganz anders aus, als man sonst von Neoprenschuhen gewohnt ist. Auf dem vorderen Bereich ist ein graumeliertes kevlarverstärktes Material aufgebracht. Die Nähte sind mit flüssigem Neoprenkleber verstärkt und bis auf die etwas unsauberen Verklebungen wirkt der Schuh sehr hochwertig. Das hängt auch mit dem verwendeten Innenmaterial zusammen. Das Flaremesh isoliert und hilft zudem, dass der Schuh schneller trocknet. Wasser tritt, wenn nur von oben in den Schuh hinein, ansonsten ist der Boot trocken.

Das An- und Ausziehen gelingt etwas mühevoller und der Steg zwischen dem großen Zeh ist nicht ganz sauber und es drückt immer etwas. Die Sohle aber ist angenehm zu tragen und man hat ein gutes Gefühl. Mit 65,- € ist der Neoprenschuh preislich durchaus attraktiv und man bekommt viel innovative Technik mitgeliefert. Der Schuh lässt sich definitiv bis in den Herbst tragen – ggf. könnte es sogar für die „Ein-Neoprenschuh-Strategie-Verfolger“ der Neoprenschuh fürs ganze Jahr sein.

Mit 64 Punkten erreicht der Mystic Majestic 3mm die Note gut.

 

Mystic Supreme 5mm 79.99 €

Mystic schickt noch einen zweiten Neoprenschuh ins Rennen. Mit 5mm ist es der dickste Schuh im Test und auch ein ganz besonderer. Glatthautneopren verschwindet zunehmend aus dem Neoprenanzügen und natürlich auch aus den Schuhen. Mit dem Mystic Supreme kommt das Glatthautneopren zurück. Auf der gesamten Vorderseite ist das Glatthautneopren verarbeitet worden. Lediglich im Fersenbereich wurde ein kevlarverstärktes Material verwendet. Dazwischen sind sauber verklebte Neoprennähte aufgebracht und das Innenmaterial ist, wie bei seinem dünneren Bruder, sehr aufwändig und extrem warm. Somit könnte der 5mm Boot im Sommer fast zu warm sein. Aber selten erlebt man, dass die Füße zu warm sind, sondern in der Regel eher zu kalt.

Gute Verarbeitung, innovative Ideen und eine gute Wärmeisolierung. Das beste aber im Ganzen ist, dass der Schuh, trotz der Dicke total easy an- und auszuziehen ist! Er bietet weniger Halt im Mittelfuß, da hier ein Klett fehlt. Wer aber in Bindungen oder Schlaufen steckt, der wird mit dem Schuh extrem zufrieden sein! Lediglich der Preis von 80,- € ist ein Knackpunkt – wer das verschmerzen kann, bekommt einen tollen Neoprenschuh!

64/80 Punkten

Predator Shoe Round Toe 3mm Armoured 54.99 €

Ein schlichter Schuh kommt aus der Prolimit Verpackung. Zuerst waren wir etwas verwundert, denn für knapp 55,- € erwartetet man irgendwie optisch etwas mehr. Beim genauen Betrachten sieht man aber einen sauber verarbeiteten flachen Neoprenschuh, der eine Anziehilfe an der Ferse und einen zusätzlichen Gummizug am Schaftende hat. Der Schuh ist relativ schmal geschnitten, so dass man das Gefühl hat, dass der Schuh auf der großen Zehseite etwas zu eng ist. Was aber einfach aussieht, muss nicht gleich schlecht sein. An- und Ausziehen gelingen mühelos und auch die zusätzliche Zuziehhilfe funktioniert einwandfrei. Die Besonderheit ist aber unter dem Schuh. Die ballistische Sohle – Prolimit nennt es armoured sorgt dafür, dass man auch im Sommer mühelos durch jeglichen Untergrund laufen kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass man sich die Füße aufschneidet. Dennoch 55,- € wirken insgesamt sehr teuer für den flachen Schuh – ein klarer Punktabzug. Auch im Bereich der Innovation gibt es nicht Vieles, was zu extra Punkten geführt hätte. So erreicht der Prolimit Predator noch knapp die Note gut.

60/80 Punkten

 

Xcel Drylock Splittoe 3mm 89,- €

Der nächste Schuh im Test, der an der 90,- € Grenze kratzt, ist der Xcel Drylock Splittoe.  Bei 90,- € muss man den Schuh schon etwas genauer unter die Lupe nehmen! Die Verarbeitung ist aufwändig, aber es könnte an der einen oder anderen Stelle einfach sauberer verklebt sein. Ansonsten erkennt man schnell, dass hier in der Produktion viel Arbeit steckt. Unterschiedlichste Materialien, verschiedene Gummierungen, ein Split Toe, der von unten wieder mit einer Sohle zusammengeführt wird. Was auf den ersten Blick nicht sofort auffällt, weil die typischen konischen Drylock Verschlüsse am Schaft dies verdecken, ist das krasse Innenfutter. Der Drylock Splittoe ist mit allem ausgestattet, was man sich so vorstellen kann. Entsprechend gut ist auch der Tragekomfort. Der Schuh passt wirklich wie eine zweite Haut – allerdings muss man erst einmal reinkommen, was durchaus komplizierter ist und weshalb der XCEL an dieser Stelle auch deutlich Punkte lassen muss. Passform und auch Innovation erhalten hier Höchstnoten. Alles in allem ist der Split Toe wirklich ein toller Neoprenschuh, der, wenn man das Thema des hohen Preises und des Anziehkomforts außen vor lässt gar die Note erstklassig verdient hätte.

Mit 3mm ein Schuh, den man locker bis in den Herbst fahren kann. Wir empfehlen eine Nummer größer zu wählen, weil der Schuh relativ klein ausfällt!

68/ 80 Punkten


 

Atan Madisson 3mm 69,95 €

 

Es gibt sie seit Ewigkeiten und es gibt sie noch immer! Die Atan Neoprenschuhe, die bei vielen Wassersportlern mega beliebt sind und die es auch nach wie vor verdient haben eine besondere Beachtung zu finden. Gemacht aus Latex, hergestellt in Frankreich und so weich, dass das Barfußfeeling auf jeden Fall durchkommt! Der Madisson ist das Split Toe Modell. Es ist wirklich erstaunlich – der Neoprenschuh ist butterweich und man flutscht ganz einfach in den Schuh hinein und auch wieder hinaus!

Die Verarbeitung ist gut und das weiße Pulver auf dem Latexneopren gehört darauf – es hält das Latex Neopren weich – keine Sorge es geht im Wasser weg!

Der Schuh bietet ein wirklich extrem guten Tragekomfort – lediglich die Festigkeit und die weiche Sohle können auch zum Nachteil werden. Aus diesem Grund hat der Madisson, der zur klassische Atan Serie ohne Kevlar Sohle gehört, auch deutlichen Punkteverlust im Bereich der Schutzfunktion bekommen. Für knapp 70,- € bekommt man allerdings einen Neoprenschuh, der ökologisch produziert und weicher als wahrscheinlich jeder andere Schuh sein wird! Kaufempfehlung für alle, die ein Barfußfeeling lieben!

69/80 Punkte 

 

Atan Wave  3mm 69,95 €

Der Atan Wave dürfte der Neoprenschuh sein, auf den der Slogan: „never change a winning team“ einfach zutrifft. Es gibt den Schuh seit gefühlten Generationen und auch wenn man damit eigentlich vermuten würde, dass hier keine Innovation mehr zu finden sei – beim Atan ist die Grundinnovation so gut, dass es hier nach wie vor Bestnoten gibt. Der Atan Wave ist ein klassischer Neoprenschuh, der als round toe ohne einen Zehentrenner auskommt. Anders als der Madisson hat der Atan Wave zusätzliche Klettverschlüsse über dem Spann und auch am Schaftende. Das sorgt dafür, dass der sonst sehr weiche Neoprenschuh noch besser sitzt.

Das Ein- und Ausziehen gelingt so easy, dass man es kaum für möglich hält. Es gibt definitiv keinen anderen Schuh, bei dem das so einfach gelingt. Das Innenleben ist mit Plush Titanium ausgestattet und sorgt für zusätzliche Wärmeisolierung. Der Atan Wave, ist wie der Atan Madisson ein wirklich toller Neoprenschuh, der allen gefallen wird, die auf guten Boardkontakt wertlegen.

Lediglich Muscheln und spitze Steine sind nicht sein Ding – aber man kann eben auch nicht alles haben! Dafür bekommt man den Schuh auch schon für 69,- €! Der Atan Wave kratzt nicht nur an der Bestnote – er hat sie bekommen! 70/80 Punkten ist ein sehr gut!

 

Solite CUSTOM PRO 3mm

Im zweiten Jahr kommt der Solite Custom Pro. Der leicht überarbeitete Neoprenschuh ist ein absolutes Highlight! Optisch und auch was die Innovation und damit verbundenen Eigenschaften angeht. Die Idee hinter dem Custom Pro ist genial. Ein Neoprenschuh, der sich auf den persönlichen Fuß anpassen lässt. Die Anleitung dazu ließt sich einfach und klingt logisch. Man erhitzt Wasser bis es kocht und kippt dieses in den Neoprenschuh. Die Hitze des Wasser lässt das Gummi weich und dehnbar werden. Nachdem das Wasser ausgekippt worden ist und der Schuh leicht abgekühlt ist, geht man mit einer speziellen, im Lieferumfang enthaltenen hitzebeständigen Socke in den Schuh. Das Gummi des Solite Custom Pro dehnt sich nun an den Stellen, wo noch etwas Platz benötigt wird. Diesen Vorgang kann man wiederholen! Das ist definitiv eine Innovation und eine geniale Idee!

Was aber noch besser ist – auch ohne die Maßanfertigung ist der Schuh eine Wucht! Erstklassige Verarbeitung, hochwertige Materialien außen und innen und ein vom Grund auf an weicher Neoprenschuh, der eine hohe Flexibilität und dennoch einen guten Schutz durch die Sohle bietet. Die Passform ist wirklich super, aber leider kommt man nicht besonders leicht in den Schuh hinein und auch schwer wieder heraus. Die an der Ferse angebrachte Lasche muss dringend beim Anziehen benutzt werden. Trotz der Abstriche in der Wertung Anziehkomfort und dem hohen Preis von 95,-€ ist der Neoprenschuh eine absolute Kaufempfehlung. Der Einsatzbereich dürfte locker bis in den Herbst reichen – und ganz nebenbei – die grüne Sohle sieht auch noch stylisch aus!

70/80 Punkten.

 

12 Neoprenschuhe im Test und ein interessantes Gesamtresümee. Es gab klare Favoriten, die echt begeistern, aber auch im Nachhinein gab es keinen Neoprenschuh, der nicht in irgendwie auch seine Berechtigung hatte. Der Preis deutet häufig auch auf die Qualität der Neoprenschuhe hin und der Einstiegspreis der hier getesteten Modelle lag mit knapp 37,- € wirklich im erschwinglichen Bereich.

Die Füße sind für uns Wassersportler ein sehr wichtiges Körperteil und ohne sie könnten wir die Sportart nicht ausüben. Wir sollten ihnen daher den Schutz bieten, den sie verdient haben! Mit den hier getesteten Modellen ist das möglich. Es hat Spaß gemacht die Neoprenschuhe zu testen und selten haben wir so viele Male am Tag Schuhe an- und wieder ausgezogen – häufig auch mehrere Male hintereinander, um das Testergebnis wirklich so objektiv wie möglich zu präsentieren.