Wingfoilen eine unglaubliche Sportart, die wirklich relativ schnell zu erlernen ist. Schneller noch als Kiten und Windsurfen? Richtig schnell kann man das sogar direkt bei uns in der Wingsurfschule in Oldenburg/ Bad Zwischenahn erlernen.
Der Vorteil beim Wingfoilen ist, dass man mit dem Wing (Flügel) relativ schnell die Kontrolle über den Wind bekommen kann. Während man beim Kiten mit den 24m langen Leinen und der Bar keinen ganz direkten Kontakt zum Kite hat, hat man den Wing direkt in den Händen, so dass dieser leicht zu kontrollieren ist. Lässt man den Wing los, so fliegt dieser relativ kraftlos, gehalten von einer Leash, die man am Handgelenk befestigt aufs Wasser. Beim Kiten hingegen wird man schnell durch die Zugkräfte mitgezogen. Somit ist der Wing im Verhältnis sicherer als ein Kite. Durch den Aufbau des Wings, der durch aufzupumpende Luftschläuche seine Struktur bekommt ist dieser sehr leicht. Je nach Größe und Aufbauart (mit oder ohne Gabelbaum) wiegt ein Kite zwischen 2 und 5kg. Anders also beim Windsurfsegel, das mit dem Mast und dem Gabelbaum doch auf ein erheblich größeres Gewicht kommt.
Leicht verpackt in einem kleinen Rucksack ist der Wing also vom Packmaß und dem Einsatzbereich perfekt. Üben kann man das Steuern und Fliegen de Wings natürlich auch an Land – mit dem Longboard oder auch den Inlinern. (unbedingt Schützer und Helm tragen)
Wenn man den Umgang einigermaßen beherrscht, kann man schon aufs Wasser gehen – zuerst mal auf einem SUP übers Wasser ziehen lassen. Wenn das Aufstehen auf dem Board aus dem Kniestand klappt und der Wing einen nach vorne zieht, dann wird es Zeit für das Wingfoilboard, denn die Idee ist ja, dass man mit dem Foil übers Wasser fliegt.
Das Hydrofoil ist dabei das entscheidende Zubehör.
Derzeit führen wir die folgenden Wing Marken. Fanatic, Duotone, VAYU, Naish, Novenove, NKB, Slingshot, Neil Pryde und F-.One , Cabrinha, RRD, Ride Engine, Tabou, Gaastra,
Die meisten Hersteller stellen nicht nur den Wing, sondern auch die Wingfoilboards und die Foils selbst her. Somit kann man immer komplette Sets der einzelnen Hersteller kaufen, oder sich die einzelnen Teile zusammensuchen. Kompatibel sind die drei Bausteine Wing, Board und Foil fast immer. Lediglich beim Foil und dem Board braucht man ggf. dann den passenden Adapter. Aber auch beim Foil selbst ist es möglich einzelne Teile von unterschiedlichen Herstellern zu kaufen. Hierbei empfehlen wir aber unbedingt die Teile von uns selbst zusammen stellen zu lassen, damit am Ende wirklich alles zusammenpasst.
Beim Kauf werden wir immer wieder gefragt, welche Wing Größe nun benötigt wird. Das hängt von mehreren Faktoren ab, die sich aber relativ leicht darstellen lassen.
- Wie schwer bin ich
- Binnensee oder Küste
- Windeinsatzbereich
Einen kleinen Überblick kann dabei diese Tabelle verschaffen.
Gewicht kg | 3bft | 4bft | 5bft | 6bft |
50 | 4m² | 3m² | 3m² | 3m² |
60 | 4m² | 4m² | 4m² | 3m² |
70 | 5m² | 5m² | 4m² | 4m² |
80 | 6m² | 5m² | 5m² | 4m² |
90 | 7m² | 6m² | 5m² | 5m² |
100+ | 7m² | 6m² | 6m² | 5m² |
Die Kaufempfehlung für ein Wingboard ist nicht so leicht. Hier spielen viele Faktoren eine große Rolle. Es kommt natürlich auch hier auf dein Gewicht an, denn um mit dem Board gut starten zu können, muss es dich tragen können. Das Volumen sollte also so groß sein, dass du knieend auf dem Board sitzen kannst, ohne dass das Board unter geht. Auf der anderen Seite darfst du nicht vergessen, dass du schnell Lernerfolg haben wirst – und so muss das Board eben perfekt zu dir passen, wenn es dich länger begleiten soll.
Körpergewicht | Volumen l | Länge cm |
60-70kg | 100-110l | 5‘7‘‘ – 5‘10‘‘ |
70-80kg | 112-120l | 5´8" - 6´0" 173-183cm |
80-90kg | 120-130l | 5´10" - 6´8" 178-203cm |
90-100kg | 130-150l | 6´0" - 7´8" 183-234cm |
Das Foil ist das Wichtigste bei deiner Ausrüstung. Es wird leider immer wieder verkannt. Genauso, wie beim Windsurfen die Finne wichtig ist, so ist beim Wingfoilen das Foil entscheidend. Hier wird man auch schnell feststellen, dass es relativ teuer ist. Aber wer fliegen will, der braucht gerade hier etwas, was wirklich funktioniert.
Zuerst widmen wir uns der Mastlänge. Je länger der Mast, desto höher kommst du aus dem Wasser. Was von außen verlockend aussieht, ist auf dem Board stehend schon eine Überwindung. 1m über dem Wasser zu fliegen ist schon gewöhnungsbedürftig- und je höher die Flughöhe, desto höher die Fallhöhe. Deswegen sollte man behutsam starten. Das tolle an dieser Sportart ist man kann beim Foil alle Teile auswechseln. Wir empfehlen also für den Anfang eine Mastlänge von 65-75cm. Insbesondere wenn du auf Binnengewässern unterwegs bist, benötigt man nicht unbedingt einen längeren Mast. Ist man im Revieren mit Wellengang unterwegs, so kann ein längerer Mast sinnvoll sein, weil man nicht immer so schnell mit dem Board aufsetzt. Wer sich nicht so hoch hinaustraut, für den gibt es auch kürzere Masten von 30cm.
Die grundsätzliche Form des Frontwings sollte die eines stabilen Surf Frontwings mit Low Aspect Ratio, sprich mit etwas dickerem Profil und gemäßigter Streckung sein.
Die Größe des Frontwings hängt auch wieder von dem Körpergewicht ab. Der Frontwing muss genügend Auftrieb erzeugen um dich aus dem Wasser zu bewegen. Dabei wirken die Flügel, wie die Tragflächen von Flugzeugen. Durch die Strömung am Flügel vorbei wird ein Auftrieb erzeugt. Je größer der Flügel, desto größer ist der Auftrieb. Gerade am Anfang, wenn die Technik des Anpumpens noch nicht beherrscht wird, macht ein größere Frontwing wirklich Sinn.
Als groben Anhaltspunkt kann man sich an der Tabelle orientieren.
Körpergewicht | Frontwing Größe Hydrofoil |
60 - 70kg | 1500 - 1650cm² |
70 - 80kg | 1650-2000cm² |
80 - 90kg | 1750-2500cm² |
90 - 100kg | 2000-2500cm² |
Der Rearwing, oder auch Backwing oder Stabilizer sorgen dafür, dass das Foil stabil im Wasser bleibt. Auch hier gibt es unterschiedliche Größen, die in jedem Fall zum Frontwing passen müssen. Je größer der Frontwing, desto größer muss auch der Rearwing sein.
Auch die Fuselage gibt es in unterschiedlichen Längen – je Länger die Fuselage ist, desto stabiler ist ein Board später im Wasser, weil der Frontwing und der Backwing weiter auseinander liegen und somit größerer Hebelkräfte notwendig sind um eine horizontale Bewegung zu erzeugen. Je kürzer die Fuselage ist, desto mobiler und agiler ist das Foil.
Sind die Schrauben nicht mit dabei? Doch, wenn du ein Komplettset eines Foils kaufst schon, aber nicht wenn du die Eizelteile kaufst. Du brauchst also auf jeden Fall immer auch Ersatzschrauben, sonst funktioniert das ganze Setup nicht. Foile niemals mit einem Foil, an dem ggf. eine Schraube fehlt. Du wirst dich fürchterlich ärgern, weil die Hebelkräfte so groß sind, dass du dein Material erheblich beschädigen wirst.
Kaufempfehlung Ausrüstung
Du brauchst auf jeden Fall:
- Neoprenanzug
- Neoprenschuhe
- Helm
- Prallschutzweste
- weitere Protektoren.
Das Foil unter Wasser ist ziemlich scharf. Wenn du ins Wasser fällst und gegen das Foil kommst, macht es in jedem Fall Sinn, dass du einen Neoprenanzug und Schuhe anhast. Bei einem ungewollten Sturz vom Board ist ein Helm unbedingt Pflicht. Gehe niemals ohne Helm foilen – auch wenn du denkst, dass das nicht cool aussieht. Wenn du einmal vom Board fällst und das Board dabei falsch herum im Wasser liegt, dann kannst du dich ernsthaft am Kopf verletzten. Safety first. Wir haben tolle Helme auf Lager!
Nun aber viel Freude beim Foilen!