How to Wintersurfen
How to Wintersurfen
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In den letzten Tagen haben sich die milden Herbsttemperaturen immer ƶfter in Richtung Gefrierpunkt verabschiedet. Das bedeutet fĆ¼r viele Surfer entweder das Surfmaterial bis zum FrĆ¼hjahr einzumotten, oder sich gegen die KƤlte zu wappnen.

FĆ¼r alle die sich auch im Winter nicht von Ihrer Leidenschaft trennen mƶgen haben wir hier die Top Tipps, bzw. unsere Dos and Donā€™ts fĆ¼rs Windsurfen, Kiten, Wingen, Wellenreiten in der kalten Jahreszeit.

Als erstes geht es um das Thema Sicherheit. WƤhrend man bei milden Temperaturen noch mit der einen oder anderen Dummheit davonkommt, bleibt im Winter bei +/- 4 Grad Wassertemperatur deutlich weniger Raum fĆ¼r Fehler. Im kalten Wasser schwimmend einen losen Tampen fixieren zu mĆ¼ssen, kann einem da schon ziemlich die Session versauen. 

 

Aufgeriebene Tampen sind ein NO GO!

 

Material

Checkt eure Leinen und Tampen grĆ¼ndlich, bevor ihr aufs Wasser geht. Aufgeriebene Tampen sind ein NO GO. 
Wer seine Tampen an der VerlƤngerung und am Gabelbaum den Sommer Ć¼ber verschlissen hat, wechselt am besten gleich auf Dynematampen. Die halten lƤnger und reduzieren dabei sogar noch die TrimmkrƤfte. Auch 10 Jahre alte Powerjoints und Tendonsehnen haben im Wintersurfen keinen Platz. Ein ohnehin schon rissiger oder sprƶder Kunststoff neigt bei KƤlte noch leichter zum ReiƟen/Brechen. Generell sollte ein MastfuƟ alle zwei bis drei Jahre je nach Nutzung Ć¼berholt werden. Checkt auch euer Ć¼briges Material grĆ¼ndlich auf BeschƤdigungen, damit die Sicherheit und damit der SpaƟ gewƤhrleistet sind. 

 

... Greift bei der QualitƤt des von Schuhen und Hauben auf jeden Fall ganz oben ins Regal ...

 

Neopren

Ihr solltet wenigstens einen warmen 5/4er Neopren in Verbindung mit Kopfhaube und Unterzieher wƤhlen. Ideal ist ein 6/5er mit integrierter Haube. Achtet auf eine gute Passform, damit die AnzĆ¼ge ihre optimale WƤrmewirkung entfalten kƶnnen. Elemente aus Glatthaut an Brust und RĆ¼cken reduzieren bei den AnzĆ¼gen den Windchill. Wer grundsƤtzlich schnell kalte FĆ¼ĆŸe bekommt, sollte Schuhe mit getrenntem groƟem Zeh vermeiden, denn bei Boots mit direktem Hautkontakt sorgt man fĆ¼r zusƤtzliche WƤrme. Greift bei der QualitƤt des von Schuhen und Hauben auf jeden Fall ganz oben ins Regal, Ć¼ber diese Kƶrperteile verliert ihr am schnellsten WƤrme.

Bei Handschuhen scheiden sich die Geister: beim Wellenreiten und Kiten kann man oft ohne Probleme dicke Handschuhe (FƤustlinge) wƤhlen, beim Windsurfen und Wingen schwƶren die meisten eher auf FƤustlinge mit offener HandflƤche damit die Unterarme nicht zu schnell ermĆ¼den. Man kann noch zusƤtzlich medizinische Handschuhe verwenden, um den kalten Wind noch abzumildern, ohne dabei Griffkraft zu verlieren. Wer sich nicht im warmen Bus umziehen kann, sollte Ć¼berlegen den Neoprenanzug zumindest bis zu den Beinen bereits zu Hause anzuziehen, denn das Umziehen in der KƤlte bremst nur den SpaƟ. Wenn der Heimweg nicht zu lang ist, kann man getrost mit einem Sitzschoner im Neopren die Heimreise antreten, ohne sich die Polster zu versauen. Moderne NeoprenanzĆ¼ge sind nach dem Abbauen in der Regel eh nicht mehr triefend nass.

 

... die ersten Doppel-Loops dĆ¼rfen ruhig bis zum FrĆ¼hjahr warten ...

 

Am Spot

Nehmt euch auf 10 Minuten Zeit, um die Bedingungen grĆ¼ndlich zu checken. Was macht der Wind? Wie stark / schwach sind die Bƶen? WƤhlt eure AusrĆ¼stung nicht zu klein, unnƶtiges rumdĆ¼mpeln reduziert die kƶrperliche AktivitƤt und lƤsst euch leichter auskĆ¼hlen. Umgekehrt wollt ihr nicht maximal Ć¼berpowert sein, um StĆ¼rzen und Materialbruch vorzubeugen und nicht zu schnell zu ermĆ¼den.

WƤhlt einen Spot, der euch nicht 100 Prozent eures Fahrkƶnnens abverlangt. Idealerweise ist der Wind schrƤg auflandig, damit ihr leicht wieder an Land kommt, sollte etwas schief gehen. Windsurfen, Foilen und Kiten bei ablandigem Wind sind im Winter ebenfalls ein no go! Stehreviere kƶnnen zusƤtzlich fĆ¼r Sicherheit sorgen.

Surft kĆ¼rzere SchlƤge und geht nicht an euer Ausdauerlimit, wenn ihr merkt das euch kalt wird, wird es hƶchste Zeit Pause zu machen oder aufzuhƶren. Ach ja: die ersten Doppel-Loops dĆ¼rfen ruhig bis zum FrĆ¼hjahr warten! Geht nach Mƶglichkeit nicht allein aufs Wasser (mit Freunden ist es doch am schƶnsten) und sagt jemandem Bescheid, wo ihr seid und wie lange ihr surfen geht. Zu guter Letzt: hƶrt auf euren Kƶrper und euer BauchgefĆ¼hl. Wenn ihr euch mit den Bedingungen oder eurer Fitness nicht gut fĆ¼hlt, geht nicht raus. 

 

When in doubt, donā€™t go out!

 

Bonustipp Wing / Kite

Das Gefummel mit EntlĆ¼ftungsventilen bei KƤlte kann man sich sparen! VerschlieƟt diese am besten bereits zu Hause beim Packen der AusrĆ¼stung. Im warmen Innenraum lassen sich die Ventile auch besser schlieƟen, da das Gummi flexibler ist. Lasst nur das Hauptventil auf und rollt euren Wing oder Kite locker zusammen. Idealerweise transportiert ihr die Kites/Wings dann in einer Quiverbag um sie vor TransportschƤden zu schĆ¼tzen Wenn ihr am Spot seid, habt ihr weniger Handgriffe und bleibt lƤnger warm. Wer einen Wing mit durchgehendem Boom hat, kann auch den Boom bereits zu Hause montieren und den Wing dann einfach aufrollen.

Bevor es losgeht

Eine gute, ausgewogene Mahlzeit mit ausreichend Kohlehydraten sorgt fĆ¼r ausreichend Power (und WƤrme) auf dem Wasser. Eine Runde aufwƤrmen ist grundsƤtzlich immer eine gute Idee, um Gelenke und BƤnder auf die bevorstehende Belastung einzustimmen ā€“ im Winter gilt das doppelt. 

Pausen

RegelmƤƟige Pausen im Windschatten helfen eure Session zu verlƤngern. HeiƟe GetrƤnke und kleine Snacks kƶnnen Wunder wirken. Pausen sind auch immer ein guter Zeitpunkt, um das Wintersurfen gemeinschaftlich zu zelebrieren. Warum nicht mal den Espressokocher direkt am Spot anschmeiƟen? Achtet wƤhrend der Pause darauf euch mit einer extra Schicht Neopren in der Pause vor dem AuskĆ¼hlen zu schĆ¼tzen. Neoprenjacken und Hoodies sind da hilfreich. 

Wir hoffen euch mit diesen Tipps einen guten Einstieg, bzw. eine Auffrischung in das Thema gegeben zu haben und wĆ¼nschen euch ...

 

... viel SpaƟ auf dem Wasser!