Neoprenanzug 4mm im Test | 2023

Was gute 4mm Neoprenanzüge können: 8 Modelle im direkten Vergleich

 

Die Idee kam mir etwas irrwitzig vor. Dennoch wollte ich wissen: Haben die Neoprenanzüge sich mittlerweile so weiterentwickelt, dass wir bereits im Frühling mit einem 4mm Neoprenanzug in die Surfsaison starten können? Oder ist es ratsam in den Monaten März bis Mai, weiterhin auf die 5mm oder sogar 6mm Neoprenanzüge zu setzen? Der Test widmet sich daher der Frage: Funktionieren 4mm Neoprenanzüge bereits im Frühling?

 

Als wir zum Test aufbrachen, lag die Außentemperatur bei knapp 12°C. Die Wassertemperatur an der Küste lag bei knapp 4-6°C. Also noch ziemlich kalt. Nein, ich korrigiere, extrem kalt! Nun dachte ich aber, da die Hersteller jedes Jahr wieder über solche tollen Eigenschaften von Innen- und Außenmaterial schwärmen, würde das schon gut funktionieren. Und ein Test ist eben auch ein Test. 

 

Bereits im letzten Jahr haben wir uns die 4/3mm Neoprenanzüge genauer angeschaut (siehe: Neoprenanzüge 4mm im Test), dabei allerdings auf die absoluten Top-Modelle konzentriert. Seit einigen Jahren wächst die Fangemeinde der dünneren Anzüge. Die Gründe dafür liegen schnell auf der Hand, denn je dünner der Anzug ist desto höher ist die Bewegungsfreiheit. Ob das auch die Wärmeisolierung durch neue Innenmaterialien positiv zu beeinflussen ist, soll der Test zeigen. Es lässt also die Vermutung zu, dass 4mm Neoprenanzüge ggf. die gleiche Wärmeisolierung vorweisen können, wie ihre etwas dickeren Kollegen.

 

So haben wir getestet:

 

Wie gewohnt habe ich alle Neoprenanzüge unserem im Online-Surfshop bewährten Test- und Bewertungsverfahren unterzogen. 10 essentielle Kriterien stehen dabei immer im Fokus: Verarbeitung, Flexibilität, Innenfutter, tatsächliche Dicke, Anziehkomfort, Preis/Leistung, Design, Halsabschluss, Passform und die Innovation. Jede Kategorie kann maximal 10 Punkte erreichen. Alles zusammen addiert ergibt das eine Gesamtpunktzahl, die sich dann wiederrum in Schulnoten zusammenfassen lässt. Neu in diesem Test ist die Zeitmessung gewesen, die wir für das Anziehen eines Neoprenanzugs gebraucht haben. Das erlaubt Rückschlüsse zum Gesamtkomfort.

Zusammenfassung unserer Test-Kriterien

Unser 10-Punkte System

Verarbeitung

Flexibilität

Innenfutter

tatsächliche Dicke

Anziehkomfort

Preis-/ Leistung

Design

Halsabschluss

Passform

Innovation

Bewertung nach Schulnoten

10-30 Punkte » ungenügend

30-40 Punkte » mangelhaft

40-50 Punkte » ausreichend

50-65 Punkte » befriedigend

65-80 Punkte » gut

80-100 Punkte » sehr gut


 

Manera Magma WMS Meteor FZ 4/3

Preis UVP 499,00 €
Neoprenstärke 4/3 mm
Innenmaterial Magma Plus Innenfleece
Einstieg Frontreißverschluss

 

Schwarz mit leicht gold leuchtend Markennamen – manchmal ist weniger mehr und Dezentes eben auch Edel. So verhält es sich auch mit dem Manera Meteor 4/3mm. Dieser Anzug, der aus dem Hause des französischen Kiteherstellers F-ONE kommt, ist mit viel Liebe zum Detail produziert. Der Preis von 499,- € darf die Erwartungen allerdings auch hoch ansiedeln. Von außen ist der Anzug aus weichem doppelt kaschiertem Neopren. Die Nähte des Anzugs sind GBS vernäht und der Anzug kommt von außen ohne zusätzliche Verklebungen aus. Von Innen hingegen ist der Anzug voll mit neusten Materialien und zusätzlichen Verklebungen. Das Magma Plus Innenfleece ist das Highlight des Anzugs. Es hält warm und kann zugleich Feuchtigkeit deutlich schneller wieder abgeben.

Manera hat viele Features eingebaut: da sind die vorgepresste Beugefalten in den Kniekehlen oder der Pflegehinweis. Entscheident ist aber die Bauweise. Manera setzt hier auf einen 3D Modell – die entsprechenden Neoprenteile sind entsprechend der Anatomie des Körpers geplant und entsprechend produziert.

Nach rund 1 Minute und 30 Sekunden ist die schwarze Schönheit am Körper. Der Anzug ist recht eng geschnitte, weshalb es durchaus Sinn macht, hier eine Nummer Größer als gewöhnlich zu tragen. Der Anzug fühlt sich sofort warm an. Im Verhältnis wirklich etwas wärmer als die Mitbewerber. Das mag am dicken Innenfleece liegen.

Insgesamt macht der Anzug einen wirklich guten Eindruck. Auch auf dem Wasser, denn der Halsabschluss mit seinem weichen Glatthautneopren lässt kein Wasser eintreten und auch die Klettverschlüsse an den Beinen machen den Anzug nahezu wasserdicht.


Testergebnis: 80 von 100 Punkten


 

ION Amaze AMP FZ 4/3

Preis UVP: 449,00 €
Neoprenstärke 4/3 mm
Innenmaterial

Plasma Plush 2.0 (Brust & Beinbereich)

Hot Stuff 2.0 (Rücken & Beinbereich)

Einstieg Frontreißverschluss

 

Der ION Amaze AMP FZ 4/3 ist ein absoluter Hingucker. Die bunten Arme in Kombination mit dem eleganten Dunkelblau ziehen die Blicke magisch an sich! Optisch sticht der ION Neoprenanuzug auf jeden Fall hervor und das, obwohl er bereits in die zweite Saison startet.

Das doppelt kaschierte Neopren fühlt sich angenehm weich an. Der Front-Reißverschluss ist aufwändig verarbeitet. Eine kleine Schlüsseltasche ist sicher zwischen der Stulpe und dem Innenleben versteckt. Der ION Amaze AMP ist gut verarbeitet: die Arm- und Beinabschlüsse wirken sehr durchdacht und es steckt viel Liebe im Detail. Gummierungen im Innenleben, um den Anzug nicht verrutschen zu lassen, oder auch die gummierten Punkte auf der Innenseite der Stulpe zeigen, dass hier viel investiert wurde.

Das Innenleben ist nicht nur sauber verarbeitet, sondern hier wurden auch die besten Materialien verwendet, die ION zur Verfügung hatte. Im Brust- und Beinbereich wurde dabei das hochwertige, warme und schnelltrocknende Plasma Plush 2.0 verwendet, im Rücken und den Beinen das Hot Stuff 2.0. Alle Nähte sind sauber verklebt. Mit 449,- € liegt der Anzug preislich ziemlich genaue in der Mitte.

Der Anzug lässt sich nicht so leicht anziehen. Das liegt vor allem an den engeren Armen und den Gummierungen an den Arm- und Beinabschlüssen. So gelangt die zweite Haut erst nach rund 1 Minute und 40 Sekunden an den Körper. Dieser Nachteil beim An- und Ausziehen wird aber zum Vorteil auf dem Wasser. Hier verrutscht nichts und auch Wassereintritt ist nicht bemerkbar gewesen. Viele Details machen den Anzug auch auf dem Wasser wirklich sehr gut. Die gummierten Punkte auf der Innenseite des Stulpenverschlusses sorgen dafür, dass hier nichts verrutscht – mit einem Gummiband lässt sich der Verschluss auch noch etwas strammer ziehen. Wassereintritt: NEIN! Weiches Glatthautneopren an der Halsinnenseite machen den Halsabschluss angenehm zu tragen. Der Anzug hält wirklich warm – ION gibt hier eine empfohlene Nutzbarkeit bereits ab 11 Grad an.

Der ION Amaze AMP 4/3 bekommt die Schulnote sehr gut – ein schöner und durchdachter Neoprenanzug für die Frau!

Test-Ergebnis: 86 von 100 Punkten!


 

XCEL Comp X2 4/3

Preis UVP 329,00 €
Neoprenstärke 4/3 mm
Innenmaterial Thermolite
Einstieg Frontreißverschluss

 

Der XCEL Comp X2 4/3 gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Anzügen in der XCEL Range. Nach dem Drylock und dem Infiniti ist der XCEL Comp der Wetsuit mit der bekanntlich größten Flexibilität und deswegen auch zum Wellenreiten besonders geeignet.

Der Anzug ist schlicht schwarz und hat nur wenige Applikationen. Der komplett doppelt kaschierte Anzug fühlt sich von außen weich und angenehm an. Die Nähte sind sauber verarbeitet und, wie auch bei den anderen Modellen wurde hier die GBS Technologie angewendet. Knieverstärkungen, wie auch der hervorragende XCEL X-ZIP II Reißverschluss runden das gute Erscheinungsbild ab. Wie immer steht XCEL für Funktionalität vor Design und Optik.

Von innen ist der gesamte Anzug mit dem Thermolite Material ausgestattet. Das graue Fleece Material ist im gesamten Innenmaterial verwendet worden. Es hat die Eigenschaft die Wärme des Körpers optimal zu reflektieren. Die Verarbeitung ist insgesamt gut. Der Anzug lässt sich blitzschnell anziehen – nach rund 50 Sekunden sitzt der Anzug, wie eine zweite Haut. Das geht wirklich so viel schneller, als bei den anderen Mitbewerbern. Grund ist die gute Passform, das flexible Neopren und natürlich der erstklassig funktionierende Reißverschluss.

Mit 329,- € ist der XCEL Comp deutlich günstiger, als die Mitbewerber – somit sind die direkten Vergleiche im Technologiebereich nicht ganz vergleichbar. Dennoch muss einfach gesagt werden, dass mit einem Preisunterschied von über 150,- € zum Manera Anzug hier ein wirklich toller Anzug entwickelt wurde. Kleinere Abstriche in der Ausstattung, wie fehlendes Glatthaut im Halsabschluss, oder auch zusätzliche Verklebungen der Nähte. In Summe aber ein gut funktionaler Neoprenanzug, der für den Einsatz im frischen Sommer oder im warmen Frühling gedacht ist.

Test-Ergebnis: 77 von 100 Punkten.


 

Manera Magma Meteor FZ 4/3

Preis UVP 510,00 €
Neoprenstärke 4/3mm
Innenmaterial Magma Plus
Einstieg Frontreißverschluss

 

Nicht überall zu bekommen – noch nicht, denn Manera kommt mit großen Schritten und vielen Innovationen. Die französische Marke hat mit dem Magma Meteor den teuersten Anzug ins Rennen geschickt. Mit knapp 500,- Euro schon eine echte Ansage für einen 4mm Neoprenanzug.

Der schlicht schwarze, komplett doppelt kaschierte Wetsuit kann optisch zuerst nicht mit Highlights glänzen – ein Griff ins Neopren zeigt aber, dass der 4/3mm Anzug hier definitiv der dickste Anzug im Test ist. Auffällig sind die Abschlüsse an den Armen und Beinen die gepresst in fast 1mm Dünne (Fusion Cut) enden und so das Tragen sehr angenehm machen. Der Anzug ist sauber verarbeitet – auch hier ist eine robuste GBS Naht genutzt. Der Frontreißverschluss ist, wie beim XCEL Anzug von rechts nach links zu verschließen und ist bereits eingefädelt.

Von Innen hat Manera das weiche und angenehm zu tragende Magma Plus verwendet. Alle Nähte sind von innen mit einem Tape aufwändig verklebt, welche den Anzug insgesamt noch wertiger machen. Manera hat viele Features eingebaut, wie vorgepresste Beugefalten in den Kniekehlen, oder auch der Pflegehinweis. Entscheident ist aber die Bauweise. Manera setzt hier auf einen 3D Modell – die entsprechenden Neoprenteile sind so geformt, dass sie nicht platt aneinder liegen sondern vorgeformt sind.

Nach 1 Minute und 34 Sekunden sitzt der Anzug. Aber Achtung: Im Test haben wir absichtlich eine Nummer Größer gewählt. Somit rutscht der Anzug gut über den Körper und der Anzug passt perfekt. Ledigleich die Länge der Arme und Beine passt dann nicht mehtr 100%ig. Hier ist dann einfach 1cm zu viel Länge drin. Ein wenig hin und hergezuppelt, lässt sich damit aber gut leben. Dann aber kommt wirklich die Überraschung. Der Meteor ist der Anzug, der auch im Frühling bereits funktionieren kann. Hier hat man definitiv den Eindruck, dass man einen 5mm Anzug an hat. Die Wärmeisolierung ist extrem gut. Klettverschlüsse an den Beinen, ein toller Halsabschluss und ein leicht zu verschließender Reißverschluss lassen keine Wünsche offen.

Test-Ergebnis: 78 von 100 Punkten.


 

ION Seek AMP FZ 4/3

Preis UVP 439,00 €
Neoprenstärke 4/3 mm
Innenmaterial Plasma Plush 2.0
Hot Stuff 2.0
Einstieg Frontreißverschluss

 

ION unterscheidet seine Modelle in SELECT, AMP, CORE und ELEMENT. Mit dem AMP greift ION im Mittelpreissegment nach den Sternen und hat hier viele High-End Materialien verwendet. Insbesondere im Innenmaterial wurde an nichts gespart. Dennoch liegt der Anzug mit 439,- € eher im Durchschnitt bei den getesteten Anzügen.


Von außen hat ION mit einem Farbmix mal wieder etwas Leben in die sonst so schwarze Welt des Neoprens gebracht. Ein dunkles Türkis und auffällige orangene Apllikationen lassen den Anzug einen echten Hingucker werden. Der Anzug, der komplett aus doppelt kaschiertem Neopren ist fühlt sich weich an, das an den Armen verwendetet Material wirkt optisch robust – und ist tatsächlich etwas Besonderes. Das Max Flesh ist besonders robust und und nimmt weniger Wasser auf. Im Inneren hat der ION Seek AMP wirklich alles zu bieten, was man sich so vorstellen kann. Plasma PLUSH 2.0 sowie das HOT Stuff 2.0 ist hier das perfekte Material für eine optimale Wärmeisolierung. Für 439,- € kann man hier wirklich nicht mehr erwarten.

 Nach rund 1 Mintute und 50 Sekunden ist der Anzug deine zweite Haut. Engstelle ist dabei der Übergang, wenn man mit seinen Armen durch den Übergang vom Schulterbereich in den Armbereich kommen will. Das Übeziehen der Stulpe und das Einfädeln des Reißverschluss verbraucht zusätzlich etwas mehr Zeit als bei einigen anderen Modellen.

Erst mal angezogen sitzt der Anzug gut und der Anzug ist definitiv warm und auch wärmer als zum Beispiel der XCEL Anzug. ION selbst gibt hier einen Einsatzbereich von 11-16 Grad an. Hier könnte der Einsatzbereich ggf. schon ab 10 Grad wirklich losgehen. Auch die mitgelieferten Klettverschlüsse sorgen dafür, dass auch auf dem Wasser kein kaltes Wasser von unten in den Anzug gelangt. Lediglich der recht enge Halsabschluss war auf dem Wasser zuerst gewöhnungsbedürftig. In Summe ein toller Anzug.

Test-Ergebnis: 76 von 100 Punkten


 

Mystic Majestic FZ 4/3

Preis UVP 459,00 €
Neoprenstärke 4/3mm
Innenmaterial Flaremesh (Brust- und Beinbereich)
Fox Fleece (Beine)
Einstieg Frontreißverschluss

 

Mit 459,- € bringt Mystic einen performanten Neoprenanzug ins Rennen, der im Verhältnis zu den Mitbewerbern im mittleren Preissegment antritt. Der Mystic Majestic ist komplett aus doppelt kaschiertem Neopren. Die Arme, Schultern und die Seite sind dabei mit einem Nadelstreifenlook versehen, wodurch der Majestic seinem Namen alle Ehre macht und majestätisch wirkt. Das doppelt kaschierte Neopren fühlt sich weich an, im Rückenbereich wurde zur besseren Wärmeisolierung Glatthautneopren verwendet. Die Verarbeitung des Anzugs ist solide und sauber. Anders als bei den hochpreisigeren Mitstreitern fehlen beim Anzug einige Details; so sind die Arm- und Beinabschlüsse eher simpel gehalten.

Im Inneren des Anzugs wurden hochwertigste Materialien verwendet. So leuchtet das neue Flaremesh in einem hellen orange und fühlt sich nicht nur flauschig weich an, sondern es beherrscht auch das schnelle Trocknen des Materials. Ähnliche Eigenschaften hat auch das Fox Fleece, welches sich im Beinbereich befindet. Alle Nähte sind von innen noch einmal mit einem Tape abgeklebt. Der Anzug wirkt also extrem hochwertig.

Der Anzug lässt sich leicht anziehen, das Innenfutter ist weich und man flutscht easy in den Anzug rein – bis man den Anzug versucht über die Schulter zu bekommen. Hier merkt man leider, dass der Einstieg oben ein kleines Stück zu eng ist – denn das ist ein kleiner Kraftakt. Nach rund 1 Minute und 40 Sekunden hat man es dann aber geschafft. Erst mal komplett drin, sitzt der Anzug aber gut und der Tragekomfort ist gut. Beim Ausziehen des Anzugs, insbesondere nach einer längeren Session ist das Nadelöhr im Schulterbereich wieder ein Kraftakt. Ist diese Stelle überwunden, gelangt man aber zügig auch aus dem Rest des Anzugs raus.

Auf dem Wasser merkt man, dass hier ein hochwertiges Innenmaterial verwendet worden ist. Trotz der Preiserhöhung zum Vorjahr ein empfehlenswerter Anzug.

Test-Ergebnis: 79 von 100 Punkte


 

XCEL Phoenix X2 4/3

Preis UVP 389,00 €
Neoprenstärke 4/3mm
Innenmaterial Thermolite
Einstieg Frontreißverschluss

 

 

XCEL schickt mit nur 389,- € den XCEL Phoenix ins Rennen. Seit einigen Jahren ist der Phoenix das Mittelstück zwischen dem XCEL Infiniti und dem XCEL Comp. Maximale Bewegungsfreiheit mit hohem Tragekomfort sollen diesen Anzug auszeichnen. Mit 389,- € ist der XCEL der günstige Anzug im Test.

Von außen fallen gleich zwei Besonderheiten auf – ein großes doppelt kaschiertes Neoprenpannel, welches sich von der Brust bis zu den Knien hinstreckt, sowie das geriffelte kaschierte Material, welches sich im Schulterbereich bis zu den Armen hinzieht. Letzteres lässt den Anzug hochwertig und elegant aussehen. Der Neoprenanzug ist komplett mit der GBS (glued and blindstitch Technologie) vernäht. Der Xcel typische Frontreißverschluss, der sich von rechts nach links unten zuziehen lässt, machen den Anzug insgesamt komplett.

Das Neopren fühlt sich weich und angenehm an – eine Eigenschaft, die das 100% Ultra Flex Material ausmacht. Von innen ist der gesamte Anzug mit dem Thermolite Material ausgestattet. Das Fleecematerial, welches komplett grau ist, hat die Eigenschaft die Wärme des Körpers optimal zu reflektieren. Die Verarbeitung ist insgesamt ordentlich und sauber – an einigen Stellen entdeckt man aber, dass hier viel Handarbeit drinsteckt.

Der Anzug lässt sich blitzschnell anziehen – nach 48sec ist man im Anzug komplett inklusive Verschluss des Reißverschlusses. Das ist absoluter Rekord. Ein kleiner Kraftakt, wenn man den rechten Arm einfädelt, aber dann flutscht alles mühelos. Der Anzug sitzt von vorne herein super. Ein angenehmer Halsabschluss und insgesamt eine hohe Flexibilität. Auf dem Wasser fällt auf, dass dem Anzug an den Beinen ein Klettverschluss fehlt, denn trotz einer Gummierung, die den Wassereintritt verhindern soll, schwappt ab und zu kaltes Wasser in den Anzug. Der XCEL Phönix kann insbesondere aufgrund des im Vergleich günstigen Preises im Test absolut überzeugen. Wie auch alle anderen Anzüge im Test ist er allerdings nicht für Temperaturen gedacht, die unter 16 Grad liegen. Er ist zudem einfach etwas dünner, als einige der Mitbewerber. Für den Test im Februar und der damit verbundenen Frage, ob da schon ein 4/3mm Anzug ausreicht, muss man klar verneinen. Sobald die Temperaturen aber deutlich über die 18 Grad kommen, dann aber ist der Anzug wirklich gut und eine Kaufempfehlung.

Test-Ergebnis: 76 von 100 Punkten


 

PROLIMIT Mercury Free-X 4/3

Preis UVP 449,00 €
Neoprenstärke 4/3mm
Innenmaterial Zodiac 2
Einstieg Frontreißverschluss

 

 

Elegantes Grau, getapte Nähte von außen – der PROLIMIT Mercury ist optisch sofort die erste Wahl. Seit etlichen Jahren kommt PROLIMIT immer stärker auf den Markt. Das aus Holland stammende Unternehmen Kubus, welches vor kurzem auch die Firma Naish kaufte, entwickelt viele Innovationen direkt im Headquater in den Niederlanden und setzt diese dann in den Fabriken in die Tat um. Dabei spielt die Überprüfung der Praxistauglichkeit stets auch eine bedeutende Rolle.

Der Mercury Free-X liegt mit 449,- € preislich ganz genau in der Mitte. Von außen ist der Anzug ebenfalls komplett aus doppelt kaschiertem Neopren gefertigt. Die Oberfläche fühlt sich weich an. Auffällig sind die komplett veklebten Nähte. Diese schützen die Naht und sorgen dafür, dass hier absolut kein Wasser in den Anzug eintreten kann. Der Frontreißverschluss ist schräg angeordnet und muss vor dem Zuziehen erst eingefädelt werden.

Von innen leuchtet der Anzug in einem Weinrot und das Zodiac2 Innenfleece zeugt von hochwertigsten Materialien. Schnell trocknend und beste Wärmeisolierung sind hier die entscheidenen Merkmale.

Nach nur 1Minute und 12 Sekunden sitzt der Anzug wie eine zweite Haut. Die letzten Sekunden Fummelarbeit verliert man, wenn man den Reißverschluss einfädeln muss. Der Anzug hat eine gute Wärmeisolierung. Das Inneliegende Plasma Plush wärm gut und ist zudem angenehm weich. Auch auf dem Wasser macht der Anzug eine gute Figur. Der Anzug hat, wie alle Prolimit Mercury Modelle fast überall Bestnoten verdient. Zwei Abstriche gibt es aber. Der Halsabschluss hätte mit weichem Glatthautneopren für einen besseren Abschluss sorgen können und ein Reißverschluss, den man nicht erst einfädeln muss würde die Anziehgeschwindigkeit in Rekordzeit verwandeln. Mit der Punktzahl aber eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.

Test-Ergebnis: 83 von 100 Punkten.


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